Vermischtes
Der Nationalrat hat das Gentech-Moratorium verlängert und den Bundesrat beauftragt, bis 2024 eine Regelung zu neuen Gentechniken wie CRISPR/Cas vorzulegen, wie Bio Aktuell berichtet.
Bio Suisse plädiert dafür, diese innerhalb des Gentechnikgesetzes zu regulieren, um die Risiken im Sinn des Vorsorgeprinzips zu minimieren. Bio Suisse verlangt gesetzlichen Schutz und die Förderung von Alternativen zur Gentechnik.Bio Suisse setzt sich weiterhin für den gentechnikfreien Anbau in der Schweiz ein und begrüsst die unbestrittene Verlängerung des Moratoriums bis Ende 2025. Gleichzeitig fordert der Verband der Biobäuerinnen und -bauern, dass die Schweiz weiterhin Alternativen zur Gentechnik-Züchtung fördert.
Sie verweist auf die Züchtungsprogramme von Agroscope und die europaweit erfolgreichen Schweizer Biozüchtungsfirmen, die bis heute ohne Gentechnik eine breite Palette von ertragreichen und robusten Sorten gezüchtet haben.Gemäss dem aktuellen Beschluss muss der Bundesrat bis Mitte 2024 einen Erlassentwurf für gentechnisch veränderte Pflanzen vorlegen, denen keine Gene aus anderen Arten eingefügt wurden. In der Diskussion wurde verlangt, dass eine «schlaue Regelung ausserhalb des Gentechnikgesetzes» gefunden werden müsse.
Wenn dieser Fall eintritt, würden durch CRISPR/Cas & Co. gentechnisch veränderte Sorten auf dem Markt erscheinen, ohne dass sie auf Risiken geprüft oder deklariert werden müssten.
Das kommt für Bio Suisse nicht in Frage. Die Risiken von alten und neuen Gentechniken seien für Bio Suisse, für den Bundesrat und den Europäischem Gerichtshof potenziell gleich hoch und deshalb rechtlich gleich zu behandeln. Wenn neue Gentechniken mit einem juristischen «Buebetrickli» nicht mehr als Gentechnik behandelt würden, würde die Biowertschöpfungskette vor erhebliche Probleme gestellt.
Gentechnisch veränderte Sorten verteilen ihre Pollen mit Bienen oder mit dem Wind teilweise über mehrere Kilometer. Biomais, -raps, -getreide oder -leguminosen in der weiteren Umgebung werden mit solchen GVO-Pollen befruchtet und produzieren danach gentechnisch veränderte Samen.
Solcherart kontaminierte Produkte seien auf dem Biomarkt verboten und unverkäuflich.Eine Koexistenz in der kleinräumigen Schweiz sei äusserst schwierig. Bio Suisse plädiert darum für eine Intensivierung und Weiterentwicklung der sehr erfolgreichen klassischen Züchtung in der Schweiz.
Und die Schweiz sei gut beraten, in Zukunft auf den lukrativen GVO-freien Qualitätsmarkt zu setzen, anstatt eine unmögliche und teure Koexistenz zu versuchen.Tel. 061 204 66 25 E-Mail www.bio-suisse.chHinweis: Dies sei eine tagesaktuelle Meldung.
Sie werde nicht aktualisiert. In Zusammenarbeit mit den kantonalen Bildungs- und Beratungszentren.
Adressen (Rubrik Adressen) .
Suche nach Stichworten:
alten klassische Züchtung gentechnische Experimente