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Der Kanton plant, den Rhein bei Diessenhofen zu revitalisieren. Dazu hat das Amt für Umwelt zwei Workshops mit allen Anspruchsgruppen durchgeführt und verschiedene Gespräche mit Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern im Bereich der Campingplätze Ziegelhütte und Läui bis zum Schupfen geführt. Voraussichtlich Ende Jahr kann das fertige Bauprojekt der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Kanton revitalisiert den Rhein bei Diessenhofen (Bild: Kanton Thurgau)
Der Kanton plant, den Rhein bei Diessenhofen zu revitalisieren, wie der Kanton Thurgau ausführt.
Dazu habe das Amt für Umwelt zwei Workshops mit allen Anspruchsgruppen durchgeführt und verschiedene Gespräche mit Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern im Bereich der Campingplätze Ziegelhütte und Läui bis zum Schupfen geführt. Voraussichtlich Ende Jahr könne das fertige Bauprojekt der Öffentlichkeit präsentiert werden.Die Kantone seien durch das Gewässerschutzgesetz des Bundes verpflichtet, Gewässer zu revitalisieren.
Dieser Auftrag betrifft auch den Rhein, der auf dem Abschnitt Camping Ziegelhütte/Läui-Schupfen eine hohe ökologische und landschaftliche Bedeutung aufweist. Der Rhein sei auf diesem Flussabschnitt unter anderem ein national bedeutender Lebensraum für die gefährdeten Äschen.
2020 startete der Kanton die Arbeiten für ein Revitalisierungsprojekt in einem ersten Flussabschnitt von rund 850 Metern Länge, auf denen das Ufer zu einem grossen Teil verbaut ist.Das Ziel des Projekts sei die Wiederherstellung eines naturnahen Rheinufers unter Berücksichtigung der Naherholungsnutzung. Das Amt für Umwelt führte dazu zwei breit angelegte Workshops mit Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, der Standortgemeinde, lokalen Interessengruppierungen, Umweltorganisationen, Vereinen und Fachstellen durch.
Bis Ende April laufen zudem Gespräche mit direkt betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, in denen besprochen wird, wie die Ufer auf oder entlang der privaten Parzellen ausgebildet werden sollen.Die Ergebnisse der verschiedenen Diskussionen und Gespräche berücksichtigt das Amt für Umwelt im Bauprojekt, das in den kommenden Wochen fertiggestellt wird. Anschliessend werde das Bauprojekt den kantonalen Fachstellen, der Standortgemeinde und den Bundesfachstellen zur fachlichen Vernehmlassung unterbreitet.
Voraussichtlich Ende 2022 könne es der breiten Bevölkerung vorgestellt werden. Kern des Projektes sei es, die harten Uferverbauungen auf den kantonalen Parzellen zurückzubauen, so dass sich der Rhein künftig wieder eigendynamisch entwickeln kann. Innerhalb des Gewässerraums werden an diesen Uferabschnitten auch Erosionsprozesse zugelassen, was eine Verlegung der ufernahen Werkleitungen nötig macht.
Die Bucht zwischen dem Restaurant Schupfen und dem Campingplatz Läui möchte das Amt für Umwelt vergrössern. Dadurch werde das Aufkommen eines Schilfröhrichts gefördert.
Es sei vorgesehen, dass der Wanderweg an diesem Uferabschnitt ein kurzes Stück über einen Steg geführt wird. Auf Höhe der Campingplätze Läui und Ziegelhütte werden die harten Uferverbauungen ebenfalls weitgehend entfernt und das Ufer ökologisch aufgewertet. Das Ufer vor der Liegewiese werde so ausgebildet, dass es gegenüber Wellenschlag und der Strömungsbelastung stabil sei und nicht erodiert.
Für die Naherholungsnutzenden werden zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten direkt am Wasser geschaffen. Projektperimeter Revitalisierungsprojekt Camping Läui/Ziegelhütte−Schupfen, Blick flussaufwärts. Foto Amt für Umwelt Kanton Thurgau .
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