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Die Stadt Schaffhausen zeichnet erstmals eine Person mit einer Ehrenmedaille aus, welche sich in besonderem Masse für die Stadt Schaffhausen verdient gemacht hat, wie die Stadt Schaffhausen ausführt.
Mit der erstmaligen Auszeichnung werde Richard Rickli für seine Verdienste für die Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung geehrt. Richard Rickli stand von 1993 bis 2015 der früheren Eingliederungsstätte und heutigen altra Schaffhausen als Geschäftsführer vor und habe die altra zu einer weit über die Region hinaus bekannten Institution mit Vorbildcharakter geführt.
Die Stadt Schaffhausen ehrt mit der Ehrenmedaille Personen, welche sich für die Stadt in besonderem Masse verdient gemacht haben, zum Beispiel durch ihr herausragendes, langjähriges soziales oder gesellschaftliches Engagement. Die Ehrenmedaille werde vom Gesamtstadtrat auf Antrag des Stadtpräsidenten verliehen.
Mit der Vergabe der Ehrenmedaille erfolgt eine Anerkennung eines speziellen persönlichen Engagements in einem würdigen Rahmen, jedoch sei die Auszeichnung nicht mit einem Preisgeld verbunden. Mit der Ehrenmedaille solle in Zukunft, in der Regel alle zwei Jahre, eine Person ausgezeichnet werden, welche sich in besonderem Masse für die Stadt Schaffhausen verdient gemacht hat. Mit der ersten Verleihung möchte der Stadtrat Richard Rickli für seine Verdienste für die Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung auszeichnen.
Richard Rickli sei 1952 geboren, in Buchthalen wohnhaft, verheiratet mit Elisabeth Rickli-Bachmann und Vater zweier erwachsener Kinder. Von 1993 bis 2015 stand er als Geschäftsführer der altra Schaffhausen vor, welche sich unter seiner Leitung von der ehemaligen Eingliederungsstätte zu einer modernen und überregional bekannten Institution im Bereich der Integration von Menschen mit einer Beeinträchtigung gewandelt hat.
Zu Beginn seiner Tätigkeit waren bei der Eingliederungsstätte 130 Personen tätig. 2015, bei der Pensionierung Richard Ricklis, arbeiteten bei der altra über 700 Menschen mit einer Beeinträchtigung und Personen in der Betreuung und Verwaltung.
Entsprechend dem steigenden Bedarf, kamen im Laufe der Jahre weitere Standorte und Bereiche in Neuhausen und der Stadt Schaffhausen dazu, wie die Landwirtschaft und die Wohnheime und Werkstätten des Psychiatriezentrums. Ebenfalls wurde das Angebot an Arbeiten und Produkten und Arbeitsplätzen in der Ausbildung stark ausgebaut nach dem Grundsatz, dass bei der altra jeder Mensch mit einer Beeinträchtigung eine Arbeit findet, welche ihm zusagt und entspricht.
Um genügend Aufträge zu generieren, setzte die altra als schweizweit erste Institution in diesem Bereich auf professionelles Marketing und Verkauf. So konnten Aufträge nicht nur aus der Region, sondern der gesamten deutschen Schweiz und teils auch aus dem benachbarte Ausland akquiriert werden.
Dabei brachte Richard Rickli aus seiner früheren Tätigkeit gute Kontakte zur Industrie mit, welche er zu pflegen und für die altra einzusetzen wusste. Andererseits habe Richard Rickli die altra aber auch menschlich sehr geprägt und erhielt die ehemalige Eingliederungsstätte unter seiner Führung den Namen altra «altra», italienisch für «anders» für das etwas andere Unternehmen, bei welchem der Mensch im Mittelpunkt steht.
2015 trat Richard Rickli in den Ruhestand und übergab die Geschäftsführung der altra an seinen Nachfolger Alain Thomann. Nach einem mehrjährigen Engagement als Mitglied des Kirchenrats der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen, wirkt Richard Rickli als Stiftungsratspräsident der Stiftung Schönbühl.
Die Ehrenmedaille werde am Freitag, 10. Juni 2022 im Rahmen einer würdevollen Feier übergeben. Die Einladungen hierzu werden in den nächsten Tagen versandt.
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